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in Dorsten

Im Übergang vom südlichen Münsterland zum nördlichen Ruhrgebiet im Bundesland Nordrhein-Westfalen an der Lippe liegt die Stadt Dorsten. Am 31. Dezember 2018 zählte Dorsten 76.383 Einwohner und ist mit 171,2 km² die flächenmäßig größte der zehn Städte im Kreis Recklinghausen. Bekannt ist die Stadt auch überregional für das Römerlager Holsterhausen. Dorsten wird als kreisangehörige Stadt im Regionalverband Ruhr (RVR) durch den Kreis Recklinghausen vertreten, sie zählt zum Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr.

Südlich der Lippe lag die alte vestische Stadt Dorsten, welche am 1. Juni 1251 die Stadtrechte durch den kurkölnischen Landesherrn erhielt. Im 20. Jahrhundert wurde Dorsten nach Norden um das Gebiet der ehemaligen fürstbischöflich-münsterischen Herrlichkeit Lembeck, nördlich der Lippe, erweitert.

Unter der Bombardierung am Ende des Zweiten Weltkrieges (22. März 1945) hatte die ehemalige Fachwerkstadt Dorsten stark gelitten, so dass leider fast alle herausragenden Bauwerke zerstört worden sind, zum Beispiel die ehemaligen Bauwerke des Franziskanerklosters (Konventsgebäude, Klosterkirche), die ehemaligen Bauwerke des 1699 erbauten Ursulinenklosters mit seiner barocken Klosterkirche oder die Fachwerkzeile der „Drubbel“ auf der Lippestraße.

Teile der Stadtmauer sind lediglich noch in der Altstadt Dorstens erhalten geblieben, entlang der Straßen Ostgraben, Westgraben, Südgraben und am Marktplatz die Waage (Altes Rathaus), wenige Teile der Inneneinrichtung der St.-Agatha-Kirche sowie ein Fachwerkhaus an der Ecke Ostwall / Kappusstiege. Heute ist das ursprünglich im Jahr 1699 gegründete Ursulinenkloster weitgehend durch Neubauten ersetzt, das Franziskanerkloster St. Anna wurde nach dem Krieg wieder neu erbaut. Im Jahr 1976 wurde dann der ganze Komplex für ein Kaufhaus abgerissen und an gleicher Stelle später sehr viel kleiner neu aufgebaut.

Im Osten der Altstadt ist die Johanneskirche, welche die erste evangelische Kirche des einst katholischen Dorstens war, zu finden. In einer umgebauten Scheune eines Gasthofes in der heutigen Suitbertusstraße fanden, vor der Einweihung des Sakralbaus im Jahr 1890, die Gottesdienste der 1853 gegründeten evangelischen Gemeinde statt. An der Ostseite des Marktplatzes wurde 1962 an der Stelle einer ehemaligen Pferdetränke ein von der Künstlerin "Tisa von der Schulenburg" gestalteter Brunnen errichtet, auf zirka 30 steinernen Reliefs erfährt man hier die Geschichte Dorstens in Wort und Bild. Ein, seit 1998 vom Künstler "Bonifatius Stirnberg" geschaffener Brunnen steht an der Westseite welcher, mit beweglichen Figuren, vier Stationen der Stadtgeschichte von Dorsten erzählt.

Im Jahre 2002 bzw. 2005 wurden die Wassergräben der Graben- und Wallanlagen zwischen Ostgraben und Südgraben wieder neu errichtet und werten so das Stadtbild rund um den Platz der Deutschen Einheit am Recklinghäuser Tor auf. Am Westgraben stehen noch 2 ehemalige Wehrtürme, diese dienen nun als Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten des Dreißigjährigen-Kriegs sowie auch des Zweiten-Weltkriegs.

Im Stadtteil Feldmark an der Bochumer Straße wurde im Jahr 2011 das denkmalgeschützte Tankstellenhaus aus den 1950er Jahren renoviert und dient nun als Schnellimbiss der besonderen Art.

Neben klassisch industriellen Betrieben wie Textil-Fabriken, Metallwerken (die Dorstener Drahtwerke, ein mittelständisches Unternehmen aus dem Bereich Metallverarbeitung, beschäftigt weltweit 450 Mitarbeiter, davon 200 in Deutschland) und Maschinenbauern entwickeln sich in Dorsten vor allem Dienstleistungsunternehmen, die Logistikbranche sowie die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Im Jahre 2001 wurde der Steinkohlebergbau, der insbesondere die Stadtteile Hervest, Holsterhausen und Wulfen im 20. Jahrhundert prägte, stillgelegt.

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